Ein Burnout entsteht überwiegend im Arbeits- und Berufsleben. Es beschreibt einen Zustand der Erschöpfung mit körperlichen und psychischen Symptomen.
Die wichtigsten Kennzeichen:
Im Wesentlichen sind 2 Typen von Burnout zu unterscheiden:
1.) „Wer ausgebrannt ist, hat zuvor auch gebrannt“ – Die Betroffenen zeigen zuerst ein sehr hohes Engagement für eine Sache, für die sie förmlich „brennen“. Sie stehen häufig unter Anspannung und es fällt ihnen schwer abzuschalten. In anderen Worten, um es mit einem Girokonto zu vergleichen: Es wird ständig mehr ausgegeben als eingenommen wird. Kopfschmerzen und Erkältungen treten meist am Wochenende oder im Urlaub auf – jedenfalls dann, wenn „Zeit dafür ist“.
2.) Chronischer Stress – Wenn die Belastung über Wochen, Monate oder teilweise sogar Jahre anhält, kann dies einen anhaltenden Effekt auf Körper und Psyche auslösen. Äußere Faktoren wie hoher Zeit- und Leistungsdruck oder Konflikte im Unternehmen spielen dabei eine große Rolle.
Betroffene ziehen sich eher zurück, schlafen schlechter und entwickeln eine depressive Symptomatik.
Eine typische Burnout-Persönlichkeit gibt es nicht. Es gibt auch keine Belege dafür, dass Burnout ab einem bestimmten Ausbildungsniveau häufiger auftritt oder dass nur bestimmte Berufsgruppen davon betroffen sind.
In der Psychologie werden jedoch einige Persönlichkeitsmerkmale genannt, die als besondere Risikofaktoren für ein Burnout gelten:
Daneben existiert noch eine Reihe an arbeitsbedingten Faktoren, welche die Entstehung eines Burnouts begünstigen:
Hinsichtlich der Symptomatik gibt es große Überschneidungen zwischen einem Burnout und einer Depression. Stress und Belastung in der Arbeit führen jedoch eher zu einem Burnout als zu einer Depression.
Eine Depression kann neben rein psychologischen Einflüssen auch durch biologische Einflüsse (z.B. genetisch oder jahreszeitbedingt) entstehen
Zudem treten Depersonalisation und Zynismus meist nicht bei einer Depression auf und negative Bewertungen sind nicht nur auf die Arbeit beschränkt.
Gleichzeitig kann ein unbehandeltes Burnout zu einer Depression oder zu anderen Folgeerkrankungen wie Angststörungen oder Zwangsstörungen führen.
Neben den beschriebenen Hauptkennzeichen sind die Symptome im Detail vielfältig.
Prof. Burisch, ein renommierter Burnout-Forscher, entwickelte ein prozessorientiertes Phasenmodell mit sieben Kategorien.
Die verschiedenen Symptome und Phasen können bei jedem Menschen hinsichtlich Reihenfolge und Häufigkeit variieren. Ebenso können noch weitere, hier nicht angeführte Symptome dazukommen. Insgesamt wurden in der Forschung 130 verschiedene Symptome identifiziert. Ein Burnout verläuft immer sehr individuell.
Die sieben Burnout-Phasen nach Burisch (2006):
1.) Warnsymptome der Anfangsphase
2.) Reduziertes Engagement
3.) Emotionale Reaktionen
4.) Abbau
5.) Verflachung
6.) Psychosomatische Reaktionen: z.B. Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Verdauungsprobleme, Herzrasen
7.) Verzweiflung: Gefühle der Hilflosigkeit und Hoffnungslosigkeit bis hin zu Selbstmordgedanken
Wenn Sie das Gefühl haben, bereits von Burnout betroffen zu sein, bedarf es einer professionellen Behandlung, um Folgeerkrankungen wie Depression oder Angststörung zu verhindern.
An dieser Stelle finden Sie einige Tipps, die sich in der Praxis sehr bewährt haben, um einem Burnout vorzubeugen:
Da ein Burnout immer individuell abläuft, wird auch die Therapie entsprechend Ihren Bedürfnissen angepasst.
Vorrang in den Therapiesitzungen haben immer Ihre persönlichen Themen, für die wir uns ausreichend Zeit nehmen. Im Folgenden führe ich einige wichtige Therapiebausteine an, die sich bei der Behandlung eines Burnouts als besonders wirksam erweisen. Diese werden in den Therapieablauf integriert, damit Sie bestmöglich davon profitieren: